Brauchen wir Verbote von Spinnen, Schlangen und Krokodilen, um die Bevölkerung zu schützen ?


Mit dem Bekanntwerden des   Gesetzesentwurfs Gefahrtiergesetz NRW   begann vergangene Woche eine Welle der Empörung unter den Tierhaltern.
Auch für den Vorstand der AG Krokodile waren es sehr ereignisreiche Tage.
Die AG-Leitung gibt im Moment ihr möglichstes, um Politiker davon zu überzeugen, dass pauschale Ver-
bote alles andere als zielführend sind.
Vor allen Dingen werden damit die vielen Menschen bestraft, die ihr Hobby verantwortungsvoll und mit großer Hingabe ausüben.

Dass es für die Haltung von potentiell gefährlichen Tieren eine Regelung geben sollte, ist unbestritten, so der 1. Leiter der Arbeitsgemeinschaft Krokodile der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terra-
rienkunde (DGHT) e.V. .
Was Deutschland allerdings überhaupt nicht braucht, sind Verbote, mit denen man die Haltung be-
stimmter Tiere grundsätzlich verbietet.
Sinnvoller wäre es, die Haltung von Gefahrtieren grundsätzlich zu erlauben, wenn die Rahmenbedin-
gungen erfüllt werden.
Dies sind unserer Ansicht nach :
-  Sachkunde des Tierhalters
-  Zuverlässigkeit des Tierhalters
-  art- , tier- und verhaltensgerechte Unterbringung der Tiere
-  Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Wenn diese Kriterien erfüllt werden, muss es jedem Privathalter möglich sein, sei Hobby weiterhin auszuüben.
Auch dann, wenn sein Beweggrund einzig und allein die Liebhaberei ist.
Man darf nicht vergessen, dass diese Tiere in geschlossenen Terrarien innerhalb geschlossener Räume gehalten werden.
Unserer Meinung nach ist der Gesetzesentwurf in NRW in großem Maße unverhältnismäßig.
Politiker argumentieren mit dem hohen Aufwand, der damit verbunden ist, wenn Einsatzkräfte ein nicht heimisches Tier bergen und in Obhut nehmen.
Demnach müsste man aber auch Bundesligaspiele oder Demonstrationen verbieten.

Zudem waren sehr häufig Privathalter an wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Tierarten beteiligt, die sie pflegen.

Wenn die Politik tatsächlich so weit gehen möchte, potentiell gefährliche Tiere grundsätzlich zu verbie-
ten, dann gilt das ebenso für Pferde, landwirtschaftliche Nutztiere wie z.B. Rinder.

Daher ist unser Apell an die Politiker in unserem Land in einen konstruktiven Dialog mit Fachverbänden zu gehen.
Dies ist wichtig, damit keine Lücken in wichtigen Fachkenntnissen entstehen.


Alex Meurer
Alfred-Nobel-Str. 1 e
55411 Bingen
Germany



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